Der Hauptgesprächsstoff bei dieser Versteigerung war nicht die Qualität der aufgetriebenen Tiere sondern der Wolfsangriff in Matrei in Osttirol und die Bärensichtung im Außerfern. Es ist schwierig unter Bedingungen, bei denen die Zukunft der Weidetierhaltung in Frage gestellt wird, erfolgreich Tiere zu verkaufen. Wenn die Politik hier nicht schnell handelt und klare Signale setzt, werden wir die Versteigerungen in der bisherigen Form wohl neu überdenken müssen. Ähnlich wie in Imst in der vorigen Woche war kein Neuanfänger bzw. aufstockungswilliger Betrieb als Käufer vor Ort. Der Marktplatz Rotholz profitierte bisher immer von Käufern aus anderen Bundesländern, die breiten Rassenspektrum bedienten. Trotzdem, dass die Verkaufszahlen der Widder zurückgegangen sind, ist der Preis bei allen Kategorien angestiegen. Bei den weiblichen Zuchtschafen ist die Nachfrage nach züchterisch hochwertigen Tieren ungebrochen. Bei Produktionstieren war die Nachfrage gleich Null. Dass Märkte derart einbrechen ist untypisch, jedoch nachvollziehbar, wenn den Käufern jegliche Motivation genommen wird.
Preisübersicht Rotholz 12.10. Presse